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1324. Juli 11. Im Konsistorium zu Breslau.

V yd. Jul.

Konrad, Dr. decr., Breslauer Domherr und Offizial, erkennt auf die Klage des Konrad, Pfarrers von Czulislawicz (wenige Zeilen vorher Sulislai villa = Zülzendorf, Kr. Nimptsch), gegen Bruder Hermann, Syndikus des Klosters zum heil. Vincenz bei Breslau, und gegen Mag. Heinrich von Lemberg, Syndikus des Klosters von Heinrichau, wegen der seiner armen Kirche gebührenden Feldzehnten des Allods Klein-Stachow (Stachau, Kr. Nimptsch) bei dem die Aecker von Gross-Stachau umschliessenden Allod Karschow (Karschau, Kr. Nimptsch), welche Zehnten seine Amtsvorgänger ruhig genossen haben, bis ihm beide Klöster den Genuss des Zehnten bestritten, dahin, dass er dem Pfarrer Konrad wegen der Zehnten Stillschweigen auferlegt, dem Bruder Johann (sic, vorher heisst er Hermann), Prokurator des Vincenzstifts, und dessen Kloster den Besitz der Zehnten in Stachau hinter den Pflügen der Bauern und der anderen minderen Lente sowie dem Magister Heinrich, Prokurator des Klosters Heinrichau, den Besitz der Zehnten des genannten Allods (Karschau) hinter den Pflügen der Edlen zuerkennt. Die aufgelaufenen Kosten werden niedergeschlagen.

Z.: Heinrich Pfarrer in Czulcz (Zülz, Kr. Neustadt), Jakob Pfarrer in Semydrosicz (Schöbekirch, Kr. Neumarkt), die Magister Bertold von Ratibor, Franczco, Lorenz, Andreas, Nikolaus von Liegnitz, Advokaten des bischöflichen Konsistoriums, Dietrich des Offizials Konrad Notar.


Or. im Bresl. Staatsarchiv Heinrichau 81 a mit dem an Pergamentstr. hängenden Siegel des Ausstellers.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.